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Lot 106

English School (19th century)Portrait of Jane Booth, née Noble (d.1872), wearing a feathered hat and rosebud corsage, oil on canvas, 74.5 x 62cmJane Booth was the wife of James Booth, provenance as per lot below

Lot 1191

Musical jewellery box containing some jewellery, includes some silver and fur and feather corsage. UK P&P Group 2 (£20+VAT for the first lot and £4+VAT for subsequent lots)

Lot 783

A late Victorian/Edwardian portrait miniature on ivory of a young lady in white gown with blue floral corsage, 6.5 x 5.5 cm, in ornate pierced gilt metal Rococo Revival strut-frame stamped 'Craddock' Ivory registration submission reference NWWMVW1N

Lot 162

A near pair of Secessionist or Art Nouveau bronze figural candelabrum, after a design by Lucien Charles Edouard Alliot, each modelled as a woman, with swirled skirt, and typical decoration to the corsage, with swept up hair, and her arms holding the naturalistic candle sconces, each 25 by 14 by 43cm high. (2)

Lot 297

PICASSO, PABLO1881 Malaga - 1973 MouginsTitel: Jacqueline de Profil. Datierung: 1958. Technik: Lithografie auf Arches Velin (Wasserzeichen). Darstellungsmaß: 69 x 53cm. Blattmaß: 76 x 57cm. Herausgeber: Galerie Louise Leiris, Paris (Hrsg.). Rahmen/Sockel: Modellrahmen. Von Dezember 1957 bis Dezember 1958 arbeitet Picasso an einer Reihe von Lithografien, die seine zweite Ehefrau Jacqueline zeigen. Die sechs Platten werden mehrfach überarbeitet, auch nachdem der Druck einer Auflage der jeweils ersten Zustände vom Künstler freigegeben worden war.Unser Exemplar erfährt im Rahmen der Überarbeitung auch eine Umbenennung. Der erste Zustand trug noch den Titel "Buste de Femme au Corsage Blanc" (vgl. Lit.).Provenienz:- Galerie Brusberg, Berlin- Unternehmenssammlung Deutschland (1998 von Vorheriger erworben)Literatur: - Orozco, Miguel: Picasso Lithographs. Catalogue Raisonné, Vol. 1 Original Lithographs, Academia.edu 2023, WVZ.-Nr. 807, Abb. (anderer Zustand)- Güse, Ernst-Gerhard/Rau, Bernd: Pablo Picasso - Die Lithographien, Stuttgart 1994 (2. Aufl.), WVZ.-Nr. 668, Abb. (anderer Zustand)- Gauss, Ulrike: Pablo Picasso - Die Lithographie, Graphikmuseum Pablo Picasso Münster, Die Sammlung Huizinga, Ostfildern-Ruit 2000, Nr. 733, Abb. (anderer Zustand) - Bloch, Georges: Pablo Picasso - Tome I, Catalogue de l'oeuvre gravé et lithographié 1904-1967, Bern 1971 (2. Aufl.), WVZ.-Nr. 848, Abb. (I. Zustand vor Überarbeitung und Umbenennung)- Mourlot, Fernand: Picasso Lithograph, Paris 1970, WVZ.-Nr. 311, Abb. Voraussichtliche Versandkosten für dieses Los: Absprache nach der Auktion. Erläuterungen zum Katalog Pablo Picasso Spanien Kubismus Surrealismus Moderne Kunst Grafik 1920er Pferde Druckgrafik Lithografie Strand

Lot 168

Erich Heckel, Wolken am MeerAquarell über schwarzer Kreide auf Aquarellbütten. 46,6 x 56,2 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert und datiert 'Erich Heckel 22'. Rückseitig betitelt 'Wolken am Meer'. - In guter Erhaltung. Vereinzelte wohl atelierbedingte Fleckchen.Wir danken Renate Ebner und Hans Geissler, Nachlass Erich Heckel, Hemmenhofen, für freundliche Auskunft. Das Aquarell ist im Archiv verzeichnet.ProvenienzGalerie Ferdinand Möller, Berlin (rückseitig mit dem Galerie-Stempel); Sammlung Werner, Wien, Depositum Albertina, WienAusstellungenWien 2012 (Albertina), Kirchner Heckel Nolde. Die Sammlung Werner, Kat. Nr. 51, S. 116 mit Farbabb.Otto Mueller – Erich Heckel – Pablo Picasso. Die Sammlung von Irmtraut WernerBei den Werken aus der Sammlung Werner handelt es sich in mehrfacher Hinsicht um eine Besonderheit. Diese Sammlung vereint nicht nur ausgezeichnete Werkgruppen der Brücke-Künstler Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Otto Mueller und Max Pechstein sowie Farbkreidezeichnungen von Oskar Kokoschka – sie ist vor allem durch ihre ungewöhnliche Entstehungsgeschichte von Bedeutung. Ihre Initiatorin war die 1922 im sächsischen Frankenberg geborene Irmtraut Werner, die nach Ende des Zweiten Weltkriegs in der anfangs in Chemnitz ansässigen Galerie von Wilhelm Grosshennig als Sekretärin arbeitete. Nachdem Grosshennig mit der Galerie 1951 nach Düsseldorf umgezogen war, folgte Werner dem Galeristen als dessen Mitarbeiterin, ließ sich von seiner Begeisterung für den Expressionismus anstecken und begann mit dem Aufbau einer eigenen Sammlung zur Klassischen Moderne. Nach ihrem Tod 2008 gab Werners Tochter die Sammlung als Leihgabe in die Albertina in Wien, dem weltweit bedeutendsten Museum für graphische Künste. 2012 wurden die Highlights ihrer Sammlung in einer viel beachteten Ausstellung mit eigenem Katalog gezeigt. Als Grosshennig aufgrund der völligen Zerstörung der Galerieräume 1945 in Chemnitz nach Düsseldorf übersiedelte, konnte er auf eine fast 40jährige Galerietätigkeit zurückblicken. Mit dem Neuanfang in der Kasernenstraße 13 war auch ein Wandel der vertretenen Künstler verbunden. So wandte er sich nach der Handelstätigkeit mit Werken des 19. Jahrhunderts jetzt dem deutschen Expressionismus sowie den französischen Künstlern Pablo Picasso, André Derain und Henri Matisse zu. Wie der langjährige Direktor der Albertina Klaus Albrecht Schröder im Katalog der Sammlungsausstellung schreibt, avancierte die „Galerie Grosshennig zur Drehscheibe des Kunsthandels für französische und deutsche Kunst des ausgehenden 19. und 20. Jahrhunderts und zur Kunstvermittlerin beim Neuaufbau und Wiederherstellung öffentlicher Kunstsammlungen in Westdeutschland.“ (Kirchner, Heckel, Nolde. Die Sammlung Werner, Ausst. Kat. Wien 2012, S. 8). Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hatte seine junge Mitarbeiterin Irmtraut Werner, die sich – von Natur aus ambitioniert und interessiert – selbst zur Kunstexpertin auf dem von ihrem Arbeitgeber favorisierten Terrain entwickelte. Als Anerkennung für ihre tatkräftige Unterstützung schenkte er ihr zum Geburtstag und zur Taufe ihrer Tochter graphische Arbeiten des Expressionismus. Diese Werke sollten die Initialzündung zum Aufbau der eigenen Sammlung werden, die sie auch dann weiterführte, als sie 1965 den Geigenvirtuosen Ricardo Odnopossoff heiratete und ihm nach Wien folgte. Ihre fast zwanzigjährige Galerietätigkeit war derart prägend gewesen, dass sie mit Hilfe ihrer alten Kontakte, aber vor allem mit einem sicheren Gespür für Qualität weitersammelte. Irmtraut Werner war dabei stets bestrebt, Einzelwerke nicht allein stehenzulassen, sondern graphische Folgen zu bilden, so etwa bei Otto Muellers Lithografien „Im Wasser stehendes und am Ufer sitzendes“ (Lot 173) und bei den „Zwei Akten“ (Lot 172), die sie mit Hilfe der Künstlerwitwe Maschka Meyerhofer, verheiratete Mueller, komplettierte. Ebenfalls von Mueller stammt eines der Highlights ihrer Sammlung, das großformatige Aquarell „Großer liegender und kleine stehende Akte in Landschaft“ (Lot 41). Mit diesem 1925 datierten Werk besaß Werner ein charakteristisches Werk des Brücke-Künstlers, der sich seit 1901 mit der Darstellung des nackten Menschen, meist knabenhafte junge Frauen, in der Natur auseinandersetzte. Stehend oder liegend sind seine Gestalten Sinnbilder für den paradiesischen Zustand des Menschen in einer natürlichen Umgebung. Meist verzichtete Mueller auch auf Attribute und gab nur selten die Physiognomien seiner Figuren preis.Das Schaffen Erich Heckels lernte sie 1965 durch die Ausstellung „Erich Heckel. Gemälde aus den Jahren 1906-1960“ in der Galerie Grosshennig kennen. Aus dieser Schau und anderen Quellen fanden ausgewählte Werke auch den Weg in ihre Sammlung, etwa die Aquarelle „Wolken am Meer“ (Lot 168), „Frau vor Bäumen“ (Lot 167) und „Südfranzösischer Hafen“ (Lot 169), die allesamt aus den 1920er Jahren stammen und das breite Themenspektrum des Künstlers offenbaren. Während der Jahre an der Seite des weltweit gefragten Violinisten Odnopossoff blieb sie über Ausstellungen, Künstler und aktuelle Kunstströmungen informiert und erweiterte ihre Sammlung vorsichtig um Werke von Maurice Estève, Alexander Archipenko, Henri Matisse und vor allem von Picasso. Von letztgenanntem erwarb sie eine seiner schönsten Lithografien, die „Buste au corsage à Carreaux“ (Lot 42) von 1957 mit der Darstellung seiner letzten Lebensgefährtin Jacqueline Roque. Durch den meisterhaften und wie immer bei Picasso experimentierfreudigen Umgang mit den verschiedenen Drucktechniken brachte er die Kreide derart breitflächig auf die Zinkplatte, dass er die Effekte einer „Frottage“ erreichte und eine ungewöhnlich malerisch anmutende Graphik schuf, deren Reiz er mittels einer feinen Nadel noch erhöhte. Insgesamt hatte Werner eine hochkarätige Sammlung zusammengetragen, die trotz der verschiedenen Künstler überraschend homogen ist. Trotz der Tatsache, dass sie sowohl in künstlerischer, familiärer und materieller Hinsicht anfangs kaum die Voraussetzungen dazu mitbrachte, war ihr eine in sich geschlossene und überraschend frische Sammlung gelungen.Zur Galerie Grosshennig und Irmtraut Werner vgl. Ulrike Saß, Die Galerie Gerstenberger und Wilhelm Grosshennig. Kunsthandel in Deutschland von der Kaiserzeit bis zur BRD, Wien/Köln/Weimar 2021, S. 367. Der Archivbestand der Galerie im ZADIK unter der Nummer "A 109 Galerie Wilhelm Grosshennig, Düsseldorf".

Lot 264

Oskar Kokoschka, Bühnendekor zu Sphinx und StrohmannFarbkreide und Bleistift auf Zeichenpapier. 50,5 x 63,4 cm. Unten links mit Bleistift monogrammiert, datiert und bezeichnet 'Bühnendécor zu Sphinx u. Strohmann OK 66'. - In guter, farbfrischer Erhaltung.ProvenienzSammlung Werner, Wien, Depositum Albertina, WienAusstellungenWien 2012 (Albertina), Kirchner Heckel Nolde. Die Sammlung Werner, Kat. Nr. 82, S. 174f. mit Farbabb.Otto Mueller – Erich Heckel – Pablo Picasso. Die Sammlung von Irmtraut WernerBei den Werken aus der Sammlung Werner handelt es sich in mehrfacher Hinsicht um eine Besonderheit. Diese Sammlung vereint nicht nur ausgezeichnete Werkgruppen der Brücke-Künstler Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Otto Mueller und Max Pechstein sowie Farbkreidezeichnungen von Oskar Kokoschka – sie ist vor allem durch ihre ungewöhnliche Entstehungsgeschichte von Bedeutung. Ihre Initiatorin war die 1922 im sächsischen Frankenberg geborene Irmtraut Werner, die nach Ende des Zweiten Weltkriegs in der anfangs in Chemnitz ansässigen Galerie von Wilhelm Grosshennig als Sekretärin arbeitete. Nachdem Grosshennig mit der Galerie 1951 nach Düsseldorf umgezogen war, folgte Werner dem Galeristen als dessen Mitarbeiterin, ließ sich von seiner Begeisterung für den Expressionismus anstecken und begann mit dem Aufbau einer eigenen Sammlung zur Klassischen Moderne. Nach ihrem Tod 2008 gab Werners Tochter die Sammlung als Leihgabe in die Albertina in Wien, dem weltweit bedeutendsten Museum für graphische Künste. 2012 wurden die Highlights ihrer Sammlung in einer viel beachteten Ausstellung mit eigenem Katalog gezeigt. Als Grosshennig aufgrund der völligen Zerstörung der Galerieräume 1945 in Chemnitz nach Düsseldorf übersiedelte, konnte er auf eine fast 40jährige Galerietätigkeit zurückblicken. Mit dem Neuanfang in der Kasernenstraße 13 war auch ein Wandel der vertretenen Künstler verbunden. So wandte er sich nach der Handelstätigkeit mit Werken des 19. Jahrhunderts jetzt dem deutschen Expressionismus sowie den französischen Künstlern Pablo Picasso, André Derain und Henri Matisse zu. Wie der langjährige Direktor der Albertina Klaus Albrecht Schröder im Katalog der Sammlungsausstellung schreibt, avancierte die „Galerie Grosshennig zur Drehscheibe des Kunsthandels für französische und deutsche Kunst des ausgehenden 19. und 20. Jahrhunderts und zur Kunstvermittlerin beim Neuaufbau und Wiederherstellung öffentlicher Kunstsammlungen in Westdeutschland.“ (Kirchner, Heckel, Nolde. Die Sammlung Werner, Ausst. Kat. Wien 2012, S. 8). Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hatte seine junge Mitarbeiterin Irmtraut Werner, die sich – von Natur aus ambitioniert und interessiert – selbst zur Kunstexpertin auf dem von ihrem Arbeitgeber favorisierten Terrain entwickelte. Als Anerkennung für ihre tatkräftige Unterstützung schenkte er ihr zum Geburtstag und zur Taufe ihrer Tochter graphische Arbeiten des Expressionismus. Diese Werke sollten die Initialzündung zum Aufbau der eigenen Sammlung werden, die sie auch dann weiterführte, als sie 1965 den Geigenvirtuosen Ricardo Odnopossoff heiratete und ihm nach Wien folgte. Ihre fast zwanzigjährige Galerietätigkeit war derart prägend gewesen, dass sie mit Hilfe ihrer alten Kontakte, aber vor allem mit einem sicheren Gespür für Qualität weitersammelte. Irmtraut Werner war dabei stets bestrebt, Einzelwerke nicht allein stehenzulassen, sondern graphische Folgen zu bilden, so etwa bei Otto Muellers Lithografien „Im Wasser stehendes und am Ufer sitzendes“ (Lot 173) und bei den „Zwei Akten“ (Lot 172), die sie mit Hilfe der Künstlerwitwe Maschka Meyerhofer, verheiratete Mueller, komplettierte. Ebenfalls von Mueller stammt eines der Highlights ihrer Sammlung, das großformatige Aquarell „Großer liegender und kleine stehende Akte in Landschaft“ (Lot 41). Mit diesem 1925 datierten Werk besaß Werner ein charakteristisches Werk des Brücke-Künstlers, der sich seit 1901 mit der Darstellung des nackten Menschen, meist knabenhafte junge Frauen, in der Natur auseinandersetzte. Stehend oder liegend sind seine Gestalten Sinnbilder für den paradiesischen Zustand des Menschen in einer natürlichen Umgebung. Meist verzichtete Mueller auch auf Attribute und gab nur selten die Physiognomien seiner Figuren preis.Das Schaffen Erich Heckels lernte sie 1965 durch die Ausstellung „Erich Heckel. Gemälde aus den Jahren 1906-1960“ in der Galerie Grosshennig kennen. Aus dieser Schau und anderen Quellen fanden ausgewählte Werke auch den Weg in ihre Sammlung, etwa die Aquarelle „Wolken am Meer“ (Lot 168), „Frau vor Bäumen“ (Lot 167) und „Südfranzösischer Hafen“ (Lot 169), die allesamt aus den 1920er Jahren stammen und das breite Themenspektrum des Künstlers offenbaren. Während der Jahre an der Seite des weltweit gefragten Violinisten Odnopossoff blieb sie über Ausstellungen, Künstler und aktuelle Kunstströmungen informiert und erweiterte ihre Sammlung vorsichtig um Werke von Maurice Estève, Alexander Archipenko, Henri Matisse und vor allem von Picasso. Von letztgenanntem erwarb sie eine seiner schönsten Lithografien, die „Buste au corsage à Carreaux“ (Lot 42) von 1957 mit der Darstellung seiner letzten Lebensgefährtin Jacqueline Roque. Durch den meisterhaften und wie immer bei Picasso experimentierfreudigen Umgang mit den verschiedenen Drucktechniken brachte er die Kreide derart breitflächig auf die Zinkplatte, dass er die Effekte einer „Frottage“ erreichte und eine ungewöhnlich malerisch anmutende Graphik schuf, deren Reiz er mittels einer feinen Nadel noch erhöhte. Insgesamt hatte Werner eine hochkarätige Sammlung zusammengetragen, die trotz der verschiedenen Künstler überraschend homogen ist. Trotz der Tatsache, dass sie sowohl in künstlerischer, familiärer und materieller Hinsicht anfangs kaum die Voraussetzungen dazu mitbrachte, war ihr eine in sich geschlossene und überraschend frische Sammlung gelungen.Zur Galerie Grosshennig und Irmtraut Werner vgl. Ulrike Saß, Die Galerie Gerstenberger und Wilhelm Grosshennig. Kunsthandel in Deutschland von der Kaiserzeit bis zur BRD, Wien/Köln/Weimar 2021, S. 367. Der Archivbestand der Galerie im ZADIK unter der Nummer "A 109 Galerie Wilhelm Grosshennig, Düsseldorf".

Lot 167

Erich Heckel, Frau vor BäumenAquarell und schwarze Kreide auf Bütten. 47,7 x 39 cm. Unten rechts signiert und datiert 'Heckel 25'. - In guter Erhaltung. Rückseitig in den Kanten fest auf Unterlagekarton montiert.Wir danken Renate Ebner und Hans Geissler, Nachlass Erich Heckel, Hemmenhofen, für freundliche Auskunft. Das Aquarell ist im Archiv verzeichnet.ProvenienzGalerie Grosshennig, Düsseldorf (1971); Sammlung Werner, Wien, Depositum Albertina, WienAusstellungenWien 2012 (Albertina), Kirchner Heckel Nolde. Die Sammlung Werner, Kat. Nr. 53, S. 117 mit Farbabb. S. 119Otto Mueller – Erich Heckel – Pablo Picasso. Die Sammlung von Irmtraut WernerBei den Werken aus der Sammlung Werner handelt es sich in mehrfacher Hinsicht um eine Besonderheit. Diese Sammlung vereint nicht nur ausgezeichnete Werkgruppen der Brücke-Künstler Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Otto Mueller und Max Pechstein sowie Farbkreidezeichnungen von Oskar Kokoschka – sie ist vor allem durch ihre ungewöhnliche Entstehungsgeschichte von Bedeutung. Ihre Initiatorin war die 1922 im sächsischen Frankenberg geborene Irmtraut Werner, die nach Ende des Zweiten Weltkriegs in der anfangs in Chemnitz ansässigen Galerie von Wilhelm Grosshennig als Sekretärin arbeitete. Nachdem Grosshennig mit der Galerie 1951 nach Düsseldorf umgezogen war, folgte Werner dem Galeristen als dessen Mitarbeiterin, ließ sich von seiner Begeisterung für den Expressionismus anstecken und begann mit dem Aufbau einer eigenen Sammlung zur Klassischen Moderne. Nach ihrem Tod 2008 gab Werners Tochter die Sammlung als Leihgabe in die Albertina in Wien, dem weltweit bedeutendsten Museum für graphische Künste. 2012 wurden die Highlights ihrer Sammlung in einer viel beachteten Ausstellung mit eigenem Katalog gezeigt. Als Grosshennig aufgrund der völligen Zerstörung der Galerieräume 1945 in Chemnitz nach Düsseldorf übersiedelte, konnte er auf eine fast 40jährige Galerietätigkeit zurückblicken. Mit dem Neuanfang in der Kasernenstraße 13 war auch ein Wandel der vertretenen Künstler verbunden. So wandte er sich nach der Handelstätigkeit mit Werken des 19. Jahrhunderts jetzt dem deutschen Expressionismus sowie den französischen Künstlern Pablo Picasso, André Derain und Henri Matisse zu. Wie der langjährige Direktor der Albertina Klaus Albrecht Schröder im Katalog der Sammlungsausstellung schreibt, avancierte die „Galerie Grosshennig zur Drehscheibe des Kunsthandels für französische und deutsche Kunst des ausgehenden 19. und 20. Jahrhunderts und zur Kunstvermittlerin beim Neuaufbau und Wiederherstellung öffentlicher Kunstsammlungen in Westdeutschland.“ (Kirchner, Heckel, Nolde. Die Sammlung Werner, Ausst. Kat. Wien 2012, S. 8). Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hatte seine junge Mitarbeiterin Irmtraut Werner, die sich – von Natur aus ambitioniert und interessiert – selbst zur Kunstexpertin auf dem von ihrem Arbeitgeber favorisierten Terrain entwickelte. Als Anerkennung für ihre tatkräftige Unterstützung schenkte er ihr zum Geburtstag und zur Taufe ihrer Tochter graphische Arbeiten des Expressionismus. Diese Werke sollten die Initialzündung zum Aufbau der eigenen Sammlung werden, die sie auch dann weiterführte, als sie 1965 den Geigenvirtuosen Ricardo Odnopossoff heiratete und ihm nach Wien folgte. Ihre fast zwanzigjährige Galerietätigkeit war derart prägend gewesen, dass sie mit Hilfe ihrer alten Kontakte, aber vor allem mit einem sicheren Gespür für Qualität weitersammelte. Irmtraut Werner war dabei stets bestrebt, Einzelwerke nicht allein stehenzulassen, sondern graphische Folgen zu bilden, so etwa bei Otto Muellers Lithografien „Im Wasser stehendes und am Ufer sitzendes“ (Lot 173) und bei den „Zwei Akten“ (Lot 172), die sie mit Hilfe der Künstlerwitwe Maschka Meyerhofer, verheiratete Mueller, komplettierte. Ebenfalls von Mueller stammt eines der Highlights ihrer Sammlung, das großformatige Aquarell „Großer liegender und kleine stehende Akte in Landschaft“ (Lot 41). Mit diesem 1925 datierten Werk besaß Werner ein charakteristisches Werk des Brücke-Künstlers, der sich seit 1901 mit der Darstellung des nackten Menschen, meist knabenhafte junge Frauen, in der Natur auseinandersetzte. Stehend oder liegend sind seine Gestalten Sinnbilder für den paradiesischen Zustand des Menschen in einer natürlichen Umgebung. Meist verzichtete Mueller auch auf Attribute und gab nur selten die Physiognomien seiner Figuren preis.Das Schaffen Erich Heckels lernte sie 1965 durch die Ausstellung „Erich Heckel. Gemälde aus den Jahren 1906-1960“ in der Galerie Grosshennig kennen. Aus dieser Schau und anderen Quellen fanden ausgewählte Werke auch den Weg in ihre Sammlung, etwa die Aquarelle „Wolken am Meer“ (Lot 168), „Frau vor Bäumen“ (Lot 167) und „Südfranzösischer Hafen“ (Lot 169), die allesamt aus den 1920er Jahren stammen und das breite Themenspektrum des Künstlers offenbaren. Während der Jahre an der Seite des weltweit gefragten Violinisten Odnopossoff blieb sie über Ausstellungen, Künstler und aktuelle Kunstströmungen informiert und erweiterte ihre Sammlung vorsichtig um Werke von Maurice Estève, Alexander Archipenko, Henri Matisse und vor allem von Picasso. Von letztgenanntem erwarb sie eine seiner schönsten Lithografien, die „Buste au corsage à Carreaux“ (Lot 42) von 1957 mit der Darstellung seiner letzten Lebensgefährtin Jacqueline Roque. Durch den meisterhaften und wie immer bei Picasso experimentierfreudigen Umgang mit den verschiedenen Drucktechniken brachte er die Kreide derart breitflächig auf die Zinkplatte, dass er die Effekte einer „Frottage“ erreichte und eine ungewöhnlich malerisch anmutende Graphik schuf, deren Reiz er mittels einer feinen Nadel noch erhöhte. Insgesamt hatte Werner eine hochkarätige Sammlung zusammengetragen, die trotz der verschiedenen Künstler überraschend homogen ist. Trotz der Tatsache, dass sie sowohl in künstlerischer, familiärer und materieller Hinsicht anfangs kaum die Voraussetzungen dazu mitbrachte, war ihr eine in sich geschlossene und überraschend frische Sammlung gelungen.Zur Galerie Grosshennig und Irmtraut Werner vgl. Ulrike Saß, Die Galerie Gerstenberger und Wilhelm Grosshennig. Kunsthandel in Deutschland von der Kaiserzeit bis zur BRD, Wien/Köln/Weimar 2021, S. 367. Der Archivbestand der Galerie im ZADIK unter der Nummer "A 109 Galerie Wilhelm Grosshennig, Düsseldorf".

Lot 162

Lyonel Feininger, Schlossgasse (Weimar)Original-Radierung auf Kupferdruckpapier. 23,8 x 17,8 cm (32,4 x 24,4 cm). Signiert, datiert und betitelt 'Schlossgasse'. - In guter Erhaltung. Schwache Griffknicke im linken Rand.Prasse E 55ProvenienzSammlung Werner, Wien, Depositum Albertina, WienOtto Mueller – Erich Heckel – Pablo Picasso. Die Sammlung von Irmtraut WernerBei den Werken aus der Sammlung Werner handelt es sich in mehrfacher Hinsicht um eine Besonderheit. Diese Sammlung vereint nicht nur ausgezeichnete Werkgruppen der Brücke-Künstler Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Otto Mueller und Max Pechstein sowie Farbkreidezeichnungen von Oskar Kokoschka – sie ist vor allem durch ihre ungewöhnliche Entstehungsgeschichte von Bedeutung. Ihre Initiatorin war die 1922 im sächsischen Frankenberg geborene Irmtraut Werner, die nach Ende des Zweiten Weltkriegs in der anfangs in Chemnitz ansässigen Galerie von Wilhelm Grosshennig als Sekretärin arbeitete. Nachdem Grosshennig mit der Galerie 1951 nach Düsseldorf umgezogen war, folgte Werner dem Galeristen als dessen Mitarbeiterin, ließ sich von seiner Begeisterung für den Expressionismus anstecken und begann mit dem Aufbau einer eigenen Sammlung zur Klassischen Moderne. Nach ihrem Tod 2008 gab Werners Tochter die Sammlung als Leihgabe in die Albertina in Wien, dem weltweit bedeutendsten Museum für graphische Künste. 2012 wurden die Highlights ihrer Sammlung in einer viel beachteten Ausstellung mit eigenem Katalog gezeigt. Als Grosshennig aufgrund der völligen Zerstörung der Galerieräume 1945 in Chemnitz nach Düsseldorf übersiedelte, konnte er auf eine fast 40jährige Galerietätigkeit zurückblicken. Mit dem Neuanfang in der Kasernenstraße 13 war auch ein Wandel der vertretenen Künstler verbunden. So wandte er sich nach der Handelstätigkeit mit Werken des 19. Jahrhunderts jetzt dem deutschen Expressionismus sowie den französischen Künstlern Pablo Picasso, André Derain und Henri Matisse zu. Wie der langjährige Direktor der Albertina Klaus Albrecht Schröder im Katalog der Sammlungsausstellung schreibt, avancierte die „Galerie Grosshennig zur Drehscheibe des Kunsthandels für französische und deutsche Kunst des ausgehenden 19. und 20. Jahrhunderts und zur Kunstvermittlerin beim Neuaufbau und Wiederherstellung öffentlicher Kunstsammlungen in Westdeutschland.“ (Kirchner, Heckel, Nolde. Die Sammlung Werner, Ausst. Kat. Wien 2012, S. 8). Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hatte seine junge Mitarbeiterin Irmtraut Werner, die sich – von Natur aus ambitioniert und interessiert – selbst zur Kunstexpertin auf dem von ihrem Arbeitgeber favorisierten Terrain entwickelte. Als Anerkennung für ihre tatkräftige Unterstützung schenkte er ihr zum Geburtstag und zur Taufe ihrer Tochter graphische Arbeiten des Expressionismus. Diese Werke sollten die Initialzündung zum Aufbau der eigenen Sammlung werden, die sie auch dann weiterführte, als sie 1965 den Geigenvirtuosen Ricardo Odnopossoff heiratete und ihm nach Wien folgte. Ihre fast zwanzigjährige Galerietätigkeit war derart prägend gewesen, dass sie mit Hilfe ihrer alten Kontakte, aber vor allem mit einem sicheren Gespür für Qualität weitersammelte. Irmtraut Werner war dabei stets bestrebt, Einzelwerke nicht allein stehenzulassen, sondern graphische Folgen zu bilden, so etwa bei Otto Muellers Lithografien „Im Wasser stehendes und am Ufer sitzendes“ (Lot 173) und bei den „Zwei Akten“ (Lot 172), die sie mit Hilfe der Künstlerwitwe Maschka Meyerhofer, verheiratete Mueller, komplettierte. Ebenfalls von Mueller stammt eines der Highlights ihrer Sammlung, das großformatige Aquarell „Großer liegender und kleine stehende Akte in Landschaft“ (Lot 41). Mit diesem 1925 datierten Werk besaß Werner ein charakteristisches Werk des Brücke-Künstlers, der sich seit 1901 mit der Darstellung des nackten Menschen, meist knabenhafte junge Frauen, in der Natur auseinandersetzte. Stehend oder liegend sind seine Gestalten Sinnbilder für den paradiesischen Zustand des Menschen in einer natürlichen Umgebung. Meist verzichtete Mueller auch auf Attribute und gab nur selten die Physiognomien seiner Figuren preis.Das Schaffen Erich Heckels lernte sie 1965 durch die Ausstellung „Erich Heckel. Gemälde aus den Jahren 1906-1960“ in der Galerie Grosshennig kennen. Aus dieser Schau und anderen Quellen fanden ausgewählte Werke auch den Weg in ihre Sammlung, etwa die Aquarelle „Wolken am Meer“ (Lot 168), „Frau vor Bäumen“ (Lot 167) und „Südfranzösischer Hafen“ (Lot 169), die allesamt aus den 1920er Jahren stammen und das breite Themenspektrum des Künstlers offenbaren. Während der Jahre an der Seite des weltweit gefragten Violinisten Odnopossoff blieb sie über Ausstellungen, Künstler und aktuelle Kunstströmungen informiert und erweiterte ihre Sammlung vorsichtig um Werke von Maurice Estève, Alexander Archipenko, Henri Matisse und vor allem von Picasso. Von letztgenanntem erwarb sie eine seiner schönsten Lithografien, die „Buste au corsage à Carreaux“ (Lot 42) von 1957 mit der Darstellung seiner letzten Lebensgefährtin Jacqueline Roque. Durch den meisterhaften und wie immer bei Picasso experimentierfreudigen Umgang mit den verschiedenen Drucktechniken brachte er die Kreide derart breitflächig auf die Zinkplatte, dass er die Effekte einer „Frottage“ erreichte und eine ungewöhnlich malerisch anmutende Graphik schuf, deren Reiz er mittels einer feinen Nadel noch erhöhte. Insgesamt hatte Werner eine hochkarätige Sammlung zusammengetragen, die trotz der verschiedenen Künstler überraschend homogen ist. Trotz der Tatsache, dass sie sowohl in künstlerischer, familiärer und materieller Hinsicht anfangs kaum die Voraussetzungen dazu mitbrachte, war ihr eine in sich geschlossene und überraschend frische Sammlung gelungen.Zur Galerie Grosshennig und Irmtraut Werner vgl. Ulrike Saß, Die Galerie Gerstenberger und Wilhelm Grosshennig. Kunsthandel in Deutschland von der Kaiserzeit bis zur BRD, Wien/Köln/Weimar 2021, S. 367. Der Archivbestand der Galerie im ZADIK unter der Nummer "A 109 Galerie Wilhelm Grosshennig, Düsseldorf".

Lot 108

Max Liebermann, KinderspielplatzKreidezeichnung auf Zeichenpapier. 21 x 30,8 cm. Unten links mit Bleistift signiert 'MLiebermann'. Rückseitig von fremder Hand mit Bleistift bezeichnet "um 1912" und unten mittig mit der handschriftlichen Nummer "27" versehen. - In guter Erhaltung. Im ehemaligen Passepartout-Ausschnitt schwach gebräunt.Wir danken Margreet Nouwen, Max Liebermann-Archiv Berlin, für bestätigende Informationen.ProvenienzSammlung David Leder, Berlin; Kunstsalon Paul Cassirer, Die Zeichnungssammlung des Herrn L., Berlin, Auktion 3./4. März 1925, Lot 254; Sammlung Werner, Wien, Depositum Albertina, WienAusstellungenWien 2012 (Albertina), Kirchner Heckel Nolde. Die Sammlung Werner, Kat. Nr. 1 mit Abb. S. 27Otto Mueller – Erich Heckel – Pablo Picasso. Die Sammlung von Irmtraut WernerBei den Werken aus der Sammlung Werner handelt es sich in mehrfacher Hinsicht um eine Besonderheit. Diese Sammlung vereint nicht nur ausgezeichnete Werkgruppen der Brücke-Künstler Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Otto Mueller und Max Pechstein sowie Farbkreidezeichnungen von Oskar Kokoschka – sie ist vor allem durch ihre ungewöhnliche Entstehungsgeschichte von Bedeutung. Ihre Initiatorin war die 1922 im sächsischen Frankenberg geborene Irmtraut Werner, die nach Ende des Zweiten Weltkriegs in der anfangs in Chemnitz ansässigen Galerie von Wilhelm Grosshennig als Sekretärin arbeitete. Nachdem Grosshennig mit der Galerie 1951 nach Düsseldorf umgezogen war, folgte Werner dem Galeristen als dessen Mitarbeiterin, ließ sich von seiner Begeisterung für den Expressionismus anstecken und begann mit dem Aufbau einer eigenen Sammlung zur Klassischen Moderne. Nach ihrem Tod 2008 gab Werners Tochter die Sammlung als Leihgabe in die Albertina in Wien, dem weltweit bedeutendsten Museum für graphische Künste. 2012 wurden die Highlights ihrer Sammlung in einer viel beachteten Ausstellung mit eigenem Katalog gezeigt. Als Grosshennig aufgrund der völligen Zerstörung der Galerieräume 1945 in Chemnitz nach Düsseldorf übersiedelte, konnte er auf eine fast 40jährige Galerietätigkeit zurückblicken. Mit dem Neuanfang in der Kasernenstraße 13 war auch ein Wandel der vertretenen Künstler verbunden. So wandte er sich nach der Handelstätigkeit mit Werken des 19. Jahrhunderts jetzt dem deutschen Expressionismus sowie den französischen Künstlern Pablo Picasso, André Derain und Henri Matisse zu. Wie der langjährige Direktor der Albertina Klaus Albrecht Schröder im Katalog der Sammlungsausstellung schreibt, avancierte die „Galerie Grosshennig zur Drehscheibe des Kunsthandels für französische und deutsche Kunst des ausgehenden 19. und 20. Jahrhunderts und zur Kunstvermittlerin beim Neuaufbau und Wiederherstellung öffentlicher Kunstsammlungen in Westdeutschland.“ (Kirchner, Heckel, Nolde. Die Sammlung Werner, Ausst. Kat. Wien 2012, S. 8). Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hatte seine junge Mitarbeiterin Irmtraut Werner, die sich – von Natur aus ambitioniert und interessiert – selbst zur Kunstexpertin auf dem von ihrem Arbeitgeber favorisierten Terrain entwickelte. Als Anerkennung für ihre tatkräftige Unterstützung schenkte er ihr zum Geburtstag und zur Taufe ihrer Tochter graphische Arbeiten des Expressionismus. Diese Werke sollten die Initialzündung zum Aufbau der eigenen Sammlung werden, die sie auch dann weiterführte, als sie 1965 den Geigenvirtuosen Ricardo Odnopossoff heiratete und ihm nach Wien folgte. Ihre fast zwanzigjährige Galerietätigkeit war derart prägend gewesen, dass sie mit Hilfe ihrer alten Kontakte, aber vor allem mit einem sicheren Gespür für Qualität weitersammelte. Irmtraut Werner war dabei stets bestrebt, Einzelwerke nicht allein stehenzulassen, sondern graphische Folgen zu bilden, so etwa bei Otto Muellers Lithografien „Im Wasser stehendes und am Ufer sitzendes“ (Lot 173) und bei den „Zwei Akten“ (Lot 172), die sie mit Hilfe der Künstlerwitwe Maschka Meyerhofer, verheiratete Mueller, komplettierte. Ebenfalls von Mueller stammt eines der Highlights ihrer Sammlung, das großformatige Aquarell „Großer liegender und kleine stehende Akte in Landschaft“ (Lot 41). Mit diesem 1925 datierten Werk besaß Werner ein charakteristisches Werk des Brücke-Künstlers, der sich seit 1901 mit der Darstellung des nackten Menschen, meist knabenhafte junge Frauen, in der Natur auseinandersetzte. Stehend oder liegend sind seine Gestalten Sinnbilder für den paradiesischen Zustand des Menschen in einer natürlichen Umgebung. Meist verzichtete Mueller auch auf Attribute und gab nur selten die Physiognomien seiner Figuren preis.Das Schaffen Erich Heckels lernte sie 1965 durch die Ausstellung „Erich Heckel. Gemälde aus den Jahren 1906-1960“ in der Galerie Grosshennig kennen. Aus dieser Schau und anderen Quellen fanden ausgewählte Werke auch den Weg in ihre Sammlung, etwa die Aquarelle „Wolken am Meer“ (Lot 168), „Frau vor Bäumen“ (Lot 167) und „Südfranzösischer Hafen“ (Lot 169), die allesamt aus den 1920er Jahren stammen und das breite Themenspektrum des Künstlers offenbaren. Während der Jahre an der Seite des weltweit gefragten Violinisten Odnopossoff blieb sie über Ausstellungen, Künstler und aktuelle Kunstströmungen informiert und erweiterte ihre Sammlung vorsichtig um Werke von Maurice Estève, Alexander Archipenko, Henri Matisse und vor allem von Picasso. Von letztgenanntem erwarb sie eine seiner schönsten Lithografien, die „Buste au corsage à Carreaux“ (Lot 42) von 1957 mit der Darstellung seiner letzten Lebensgefährtin Jacqueline Roque. Durch den meisterhaften und wie immer bei Picasso experimentierfreudigen Umgang mit den verschiedenen Drucktechniken brachte er die Kreide derart breitflächig auf die Zinkplatte, dass er die Effekte einer „Frottage“ erreichte und eine ungewöhnlich malerisch anmutende Graphik schuf, deren Reiz er mittels einer feinen Nadel noch erhöhte. Insgesamt hatte Werner eine hochkarätige Sammlung zusammengetragen, die trotz der verschiedenen Künstler überraschend homogen ist. Trotz der Tatsache, dass sie sowohl in künstlerischer, familiärer und materieller Hinsicht anfangs kaum die Voraussetzungen dazu mitbrachte, war ihr eine in sich geschlossene und überraschend frische Sammlung gelungen.Zur Galerie Grosshennig und Irmtraut Werner vgl. Ulrike Saß, Die Galerie Gerstenberger und Wilhelm Grosshennig. Kunsthandel in Deutschland von der Kaiserzeit bis zur BRD, Wien/Köln/Weimar 2021, S. 367. Der Archivbestand der Galerie im ZADIK unter der Nummer "A 109 Galerie Wilhelm Grosshennig, Düsseldorf".

Lot 263

Oskar Kokoschka, Portrait Olda KokoschkaFarbstiftzeichnung auf Zeichenpapier. 41,8 x 29,7 cm. Unten rechts violett monogrammiert und datiert 'OK 53'. - In guter, farbfrischer Erhaltung.ProvenienzSammlung Werner, Wien, Depositum Albertina, WienAusstellungenWien 2012 (Albertina), Kirchner Heckel Nolde. Die Sammlung Werner, Kat. Nr. 78 mit Farbabb. S. 169Otto Mueller – Erich Heckel – Pablo Picasso. Die Sammlung von Irmtraut WernerBei den Werken aus der Sammlung Werner handelt es sich in mehrfacher Hinsicht um eine Besonderheit. Diese Sammlung vereint nicht nur ausgezeichnete Werkgruppen der Brücke-Künstler Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Otto Mueller und Max Pechstein sowie Farbkreidezeichnungen von Oskar Kokoschka – sie ist vor allem durch ihre ungewöhnliche Entstehungsgeschichte von Bedeutung. Ihre Initiatorin war die 1922 im sächsischen Frankenberg geborene Irmtraut Werner, die nach Ende des Zweiten Weltkriegs in der anfangs in Chemnitz ansässigen Galerie von Wilhelm Grosshennig als Sekretärin arbeitete. Nachdem Grosshennig mit der Galerie 1951 nach Düsseldorf umgezogen war, folgte Werner dem Galeristen als dessen Mitarbeiterin, ließ sich von seiner Begeisterung für den Expressionismus anstecken und begann mit dem Aufbau einer eigenen Sammlung zur Klassischen Moderne. Nach ihrem Tod 2008 gab Werners Tochter die Sammlung als Leihgabe in die Albertina in Wien, dem weltweit bedeutendsten Museum für graphische Künste. 2012 wurden die Highlights ihrer Sammlung in einer viel beachteten Ausstellung mit eigenem Katalog gezeigt. Als Grosshennig aufgrund der völligen Zerstörung der Galerieräume 1945 in Chemnitz nach Düsseldorf übersiedelte, konnte er auf eine fast 40jährige Galerietätigkeit zurückblicken. Mit dem Neuanfang in der Kasernenstraße 13 war auch ein Wandel der vertretenen Künstler verbunden. So wandte er sich nach der Handelstätigkeit mit Werken des 19. Jahrhunderts jetzt dem deutschen Expressionismus sowie den französischen Künstlern Pablo Picasso, André Derain und Henri Matisse zu. Wie der langjährige Direktor der Albertina Klaus Albrecht Schröder im Katalog der Sammlungsausstellung schreibt, avancierte die „Galerie Grosshennig zur Drehscheibe des Kunsthandels für französische und deutsche Kunst des ausgehenden 19. und 20. Jahrhunderts und zur Kunstvermittlerin beim Neuaufbau und Wiederherstellung öffentlicher Kunstsammlungen in Westdeutschland.“ (Kirchner, Heckel, Nolde. Die Sammlung Werner, Ausst. Kat. Wien 2012, S. 8). Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hatte seine junge Mitarbeiterin Irmtraut Werner, die sich – von Natur aus ambitioniert und interessiert – selbst zur Kunstexpertin auf dem von ihrem Arbeitgeber favorisierten Terrain entwickelte. Als Anerkennung für ihre tatkräftige Unterstützung schenkte er ihr zum Geburtstag und zur Taufe ihrer Tochter graphische Arbeiten des Expressionismus. Diese Werke sollten die Initialzündung zum Aufbau der eigenen Sammlung werden, die sie auch dann weiterführte, als sie 1965 den Geigenvirtuosen Ricardo Odnopossoff heiratete und ihm nach Wien folgte. Ihre fast zwanzigjährige Galerietätigkeit war derart prägend gewesen, dass sie mit Hilfe ihrer alten Kontakte, aber vor allem mit einem sicheren Gespür für Qualität weitersammelte. Irmtraut Werner war dabei stets bestrebt, Einzelwerke nicht allein stehenzulassen, sondern graphische Folgen zu bilden, so etwa bei Otto Muellers Lithografien „Im Wasser stehendes und am Ufer sitzendes“ (Lot 173) und bei den „Zwei Akten“ (Lot 172), die sie mit Hilfe der Künstlerwitwe Maschka Meyerhofer, verheiratete Mueller, komplettierte. Ebenfalls von Mueller stammt eines der Highlights ihrer Sammlung, das großformatige Aquarell „Großer liegender und kleine stehende Akte in Landschaft“ (Lot 41). Mit diesem 1925 datierten Werk besaß Werner ein charakteristisches Werk des Brücke-Künstlers, der sich seit 1901 mit der Darstellung des nackten Menschen, meist knabenhafte junge Frauen, in der Natur auseinandersetzte. Stehend oder liegend sind seine Gestalten Sinnbilder für den paradiesischen Zustand des Menschen in einer natürlichen Umgebung. Meist verzichtete Mueller auch auf Attribute und gab nur selten die Physiognomien seiner Figuren preis.Das Schaffen Erich Heckels lernte sie 1965 durch die Ausstellung „Erich Heckel. Gemälde aus den Jahren 1906-1960“ in der Galerie Grosshennig kennen. Aus dieser Schau und anderen Quellen fanden ausgewählte Werke auch den Weg in ihre Sammlung, etwa die Aquarelle „Wolken am Meer“ (Lot 168), „Frau vor Bäumen“ (Lot 167) und „Südfranzösischer Hafen“ (Lot 169), die allesamt aus den 1920er Jahren stammen und das breite Themenspektrum des Künstlers offenbaren. Während der Jahre an der Seite des weltweit gefragten Violinisten Odnopossoff blieb sie über Ausstellungen, Künstler und aktuelle Kunstströmungen informiert und erweiterte ihre Sammlung vorsichtig um Werke von Maurice Estève, Alexander Archipenko, Henri Matisse und vor allem von Picasso. Von letztgenanntem erwarb sie eine seiner schönsten Lithografien, die „Buste au corsage à Carreaux“ (Lot 42) von 1957 mit der Darstellung seiner letzten Lebensgefährtin Jacqueline Roque. Durch den meisterhaften und wie immer bei Picasso experimentierfreudigen Umgang mit den verschiedenen Drucktechniken brachte er die Kreide derart breitflächig auf die Zinkplatte, dass er die Effekte einer „Frottage“ erreichte und eine ungewöhnlich malerisch anmutende Graphik schuf, deren Reiz er mittels einer feinen Nadel noch erhöhte. Insgesamt hatte Werner eine hochkarätige Sammlung zusammengetragen, die trotz der verschiedenen Künstler überraschend homogen ist. Trotz der Tatsache, dass sie sowohl in künstlerischer, familiärer und materieller Hinsicht anfangs kaum die Voraussetzungen dazu mitbrachte, war ihr eine in sich geschlossene und überraschend frische Sammlung gelungen.Zur Galerie Grosshennig und Irmtraut Werner vgl. Ulrike Saß, Die Galerie Gerstenberger und Wilhelm Grosshennig. Kunsthandel in Deutschland von der Kaiserzeit bis zur BRD, Wien/Köln/Weimar 2021, S. 367. Der Archivbestand der Galerie im ZADIK unter der Nummer "A 109 Galerie Wilhelm Grosshennig, Düsseldorf".

Lot 169

Erich Heckel, Südfranzösischer Hafen (Hafen von St. Jean de Luz)Aquarell und farbige Kreide auf Zeichenpapier von JW Zanders mit Wasserzeichen. 50,3 x 67,7/68,5 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert und datiert 'Heckel 29', unten links betitelt '- Südfranzösischer Hafen -'. Rückseitig betitelt '- Hafen von St. Jean de Luz -'. - In guter, farbfrischer Erhaltung.Wir danken Renate Ebner und Hans Geissler, Nachlass Erich Heckel, Hemmenhofen, für freundliche Auskunft. Das Aquarell ist im Archiv verzeichnet.ProvenienzSammlung Werner, Wien, Depositum Albertina, WienAusstellungenWien 2012 (Albertina), Kirchner Heckel Nolde. Die Sammlung Werner, Kat. Nr. 54, S. 120 mit Farbabb.Otto Mueller – Erich Heckel – Pablo Picasso. Die Sammlung von Irmtraut WernerBei den Werken aus der Sammlung Werner handelt es sich in mehrfacher Hinsicht um eine Besonderheit. Diese Sammlung vereint nicht nur ausgezeichnete Werkgruppen der Brücke-Künstler Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Otto Mueller und Max Pechstein sowie Farbkreidezeichnungen von Oskar Kokoschka – sie ist vor allem durch ihre ungewöhnliche Entstehungsgeschichte von Bedeutung. Ihre Initiatorin war die 1922 im sächsischen Frankenberg geborene Irmtraut Werner, die nach Ende des Zweiten Weltkriegs in der anfangs in Chemnitz ansässigen Galerie von Wilhelm Grosshennig als Sekretärin arbeitete. Nachdem Grosshennig mit der Galerie 1951 nach Düsseldorf umgezogen war, folgte Werner dem Galeristen als dessen Mitarbeiterin, ließ sich von seiner Begeisterung für den Expressionismus anstecken und begann mit dem Aufbau einer eigenen Sammlung zur Klassischen Moderne. Nach ihrem Tod 2008 gab Werners Tochter die Sammlung als Leihgabe in die Albertina in Wien, dem weltweit bedeutendsten Museum für graphische Künste. 2012 wurden die Highlights ihrer Sammlung in einer viel beachteten Ausstellung mit eigenem Katalog gezeigt. Als Grosshennig aufgrund der völligen Zerstörung der Galerieräume 1945 in Chemnitz nach Düsseldorf übersiedelte, konnte er auf eine fast 40jährige Galerietätigkeit zurückblicken. Mit dem Neuanfang in der Kasernenstraße 13 war auch ein Wandel der vertretenen Künstler verbunden. So wandte er sich nach der Handelstätigkeit mit Werken des 19. Jahrhunderts jetzt dem deutschen Expressionismus sowie den französischen Künstlern Pablo Picasso, André Derain und Henri Matisse zu. Wie der langjährige Direktor der Albertina Klaus Albrecht Schröder im Katalog der Sammlungsausstellung schreibt, avancierte die „Galerie Grosshennig zur Drehscheibe des Kunsthandels für französische und deutsche Kunst des ausgehenden 19. und 20. Jahrhunderts und zur Kunstvermittlerin beim Neuaufbau und Wiederherstellung öffentlicher Kunstsammlungen in Westdeutschland.“ (Kirchner, Heckel, Nolde. Die Sammlung Werner, Ausst. Kat. Wien 2012, S. 8). Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hatte seine junge Mitarbeiterin Irmtraut Werner, die sich – von Natur aus ambitioniert und interessiert – selbst zur Kunstexpertin auf dem von ihrem Arbeitgeber favorisierten Terrain entwickelte. Als Anerkennung für ihre tatkräftige Unterstützung schenkte er ihr zum Geburtstag und zur Taufe ihrer Tochter graphische Arbeiten des Expressionismus. Diese Werke sollten die Initialzündung zum Aufbau der eigenen Sammlung werden, die sie auch dann weiterführte, als sie 1965 den Geigenvirtuosen Ricardo Odnopossoff heiratete und ihm nach Wien folgte. Ihre fast zwanzigjährige Galerietätigkeit war derart prägend gewesen, dass sie mit Hilfe ihrer alten Kontakte, aber vor allem mit einem sicheren Gespür für Qualität weitersammelte. Irmtraut Werner war dabei stets bestrebt, Einzelwerke nicht allein stehenzulassen, sondern graphische Folgen zu bilden, so etwa bei Otto Muellers Lithografien „Im Wasser stehendes und am Ufer sitzendes“ (Lot 173) und bei den „Zwei Akten“ (Lot 172), die sie mit Hilfe der Künstlerwitwe Maschka Meyerhofer, verheiratete Mueller, komplettierte. Ebenfalls von Mueller stammt eines der Highlights ihrer Sammlung, das großformatige Aquarell „Großer liegender und kleine stehende Akte in Landschaft“ (Lot 41). Mit diesem 1925 datierten Werk besaß Werner ein charakteristisches Werk des Brücke-Künstlers, der sich seit 1901 mit der Darstellung des nackten Menschen, meist knabenhafte junge Frauen, in der Natur auseinandersetzte. Stehend oder liegend sind seine Gestalten Sinnbilder für den paradiesischen Zustand des Menschen in einer natürlichen Umgebung. Meist verzichtete Mueller auch auf Attribute und gab nur selten die Physiognomien seiner Figuren preis.Das Schaffen Erich Heckels lernte sie 1965 durch die Ausstellung „Erich Heckel. Gemälde aus den Jahren 1906-1960“ in der Galerie Grosshennig kennen. Aus dieser Schau und anderen Quellen fanden ausgewählte Werke auch den Weg in ihre Sammlung, etwa die Aquarelle „Wolken am Meer“ (Lot 168), „Frau vor Bäumen“ (Lot 167) und „Südfranzösischer Hafen“ (Lot 169), die allesamt aus den 1920er Jahren stammen und das breite Themenspektrum des Künstlers offenbaren. Während der Jahre an der Seite des weltweit gefragten Violinisten Odnopossoff blieb sie über Ausstellungen, Künstler und aktuelle Kunstströmungen informiert und erweiterte ihre Sammlung vorsichtig um Werke von Maurice Estève, Alexander Archipenko, Henri Matisse und vor allem von Picasso. Von letztgenanntem erwarb sie eine seiner schönsten Lithografien, die „Buste au corsage à Carreaux“ (Lot 42) von 1957 mit der Darstellung seiner letzten Lebensgefährtin Jacqueline Roque. Durch den meisterhaften und wie immer bei Picasso experimentierfreudigen Umgang mit den verschiedenen Drucktechniken brachte er die Kreide derart breitflächig auf die Zinkplatte, dass er die Effekte einer „Frottage“ erreichte und eine ungewöhnlich malerisch anmutende Graphik schuf, deren Reiz er mittels einer feinen Nadel noch erhöhte. Insgesamt hatte Werner eine hochkarätige Sammlung zusammengetragen, die trotz der verschiedenen Künstler überraschend homogen ist. Trotz der Tatsache, dass sie sowohl in künstlerischer, familiärer und materieller Hinsicht anfangs kaum die Voraussetzungen dazu mitbrachte, war ihr eine in sich geschlossene und überraschend frische Sammlung gelungen.Zur Galerie Grosshennig und Irmtraut Werner vgl. Ulrike Saß, Die Galerie Gerstenberger und Wilhelm Grosshennig. Kunsthandel in Deutschland von der Kaiserzeit bis zur BRD, Wien/Köln/Weimar 2021, S. 367. Der Archivbestand der Galerie im ZADIK unter der Nummer "A 109 Galerie Wilhelm Grosshennig, Düsseldorf".

Lot 42

Pablo Picasso, Buste au corsage à carreauxOriginal-Lithographie auf Velin mit Wasserzeichen "Arches". 55,9 x 44 cm (65,8 x 50,2 cm). Signiert und nummeriert. 2. Druckzustand. Exemplar 32/50. Herausgegeben von Galerie Louise Leiris, Paris 1958. - In guter Erhaltung. Seitliche Ränder mit geringfügigem Lichtrand.Mourlot 308ProvenienzSammlung Werner, Wien, Depositum Albertina WienOtto Mueller – Erich Heckel – Pablo Picasso. Die Sammlung von Irmtraut WernerBei den Werken aus der Sammlung Werner handelt es sich in mehrfacher Hinsicht um eine Besonderheit. Diese Sammlung vereint nicht nur ausgezeichnete Werkgruppen der Brücke-Künstler Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Otto Mueller und Max Pechstein sowie Farbkreidezeichnungen von Oskar Kokoschka – sie ist vor allem durch ihre ungewöhnliche Entstehungsgeschichte von Bedeutung. Ihre Initiatorin war die 1922 im sächsischen Frankenberg geborene Irmtraut Werner, die nach Ende des Zweiten Weltkriegs in der anfangs in Chemnitz ansässigen Galerie von Wilhelm Grosshennig als Sekretärin arbeitete. Nachdem Grosshennig mit der Galerie 1951 nach Düsseldorf umgezogen war, folgte Werner dem Galeristen als dessen Mitarbeiterin, ließ sich von seiner Begeisterung für den Expressionismus anstecken und begann mit dem Aufbau einer eigenen Sammlung zur Klassischen Moderne. Nach ihrem Tod 2008 gab Werners Tochter die Sammlung als Leihgabe in die Albertina in Wien, dem weltweit bedeutendsten Museum für graphische Künste. 2012 wurden die Highlights ihrer Sammlung in einer viel beachteten Ausstellung mit eigenem Katalog gezeigt. Als Grosshennig aufgrund der völligen Zerstörung der Galerieräume 1945 in Chemnitz nach Düsseldorf übersiedelte, konnte er auf eine fast 40jährige Galerietätigkeit zurückblicken. Mit dem Neuanfang in der Kasernenstraße 13 war auch ein Wandel der vertretenen Künstler verbunden. So wandte er sich nach der Handelstätigkeit mit Werken des 19. Jahrhunderts jetzt dem deutschen Expressionismus sowie den französischen Künstlern Pablo Picasso, André Derain und Henri Matisse zu. Wie der langjährige Direktor der Albertina Klaus Albrecht Schröder im Katalog der Sammlungsausstellung schreibt, avancierte die „Galerie Grosshennig zur Drehscheibe des Kunsthandels für französische und deutsche Kunst des ausgehenden 19. und 20. Jahrhunderts und zur Kunstvermittlerin beim Neuaufbau und Wiederherstellung öffentlicher Kunstsammlungen in Westdeutschland.“ (Kirchner, Heckel, Nolde. Die Sammlung Werner, Ausst. Kat. Wien 2012, S. 8). Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hatte seine junge Mitarbeiterin Irmtraut Werner, die sich – von Natur aus ambitioniert und interessiert – selbst zur Kunstexpertin auf dem von ihrem Arbeitgeber favorisierten Terrain entwickelte. Als Anerkennung für ihre tatkräftige Unterstützung schenkte er ihr zum Geburtstag und zur Taufe ihrer Tochter graphische Arbeiten des Expressionismus. Diese Werke sollten die Initialzündung zum Aufbau der eigenen Sammlung werden, die sie auch dann weiterführte, als sie 1965 den Geigenvirtuosen Ricardo Odnopossoff heiratete und ihm nach Wien folgte. Ihre fast zwanzigjährige Galerietätigkeit war derart prägend gewesen, dass sie mit Hilfe ihrer alten Kontakte, aber vor allem mit einem sicheren Gespür für Qualität weitersammelte. Irmtraut Werner war dabei stets bestrebt, Einzelwerke nicht allein stehenzulassen, sondern graphische Folgen zu bilden, so etwa bei Otto Muellers Lithografien „Im Wasser stehendes und am Ufer sitzendes“ (Lot 173) und bei den „Zwei Akten“ (Lot 172), die sie mit Hilfe der Künstlerwitwe Maschka Meyerhofer, verheiratete Mueller, komplettierte. Ebenfalls von Mueller stammt eines der Highlights ihrer Sammlung, das großformatige Aquarell „Großer liegender und kleine stehende Akte in Landschaft“ (Lot 41). Mit diesem 1925 datierten Werk besaß Werner ein charakteristisches Werk des Brücke-Künstlers, der sich seit 1901 mit der Darstellung des nackten Menschen, meist knabenhafte junge Frauen, in der Natur auseinandersetzte. Stehend oder liegend sind seine Gestalten Sinnbilder für den paradiesischen Zustand des Menschen in einer natürlichen Umgebung. Meist verzichtete Mueller auch auf Attribute und gab nur selten die Physiognomien seiner Figuren preis.Das Schaffen Erich Heckels lernte sie 1965 durch die Ausstellung „Erich Heckel. Gemälde aus den Jahren 1906-1960“ in der Galerie Grosshennig kennen. Aus dieser Schau und anderen Quellen fanden ausgewählte Werke auch den Weg in ihre Sammlung, etwa die Aquarelle „Wolken am Meer“ (Lot 168), „Frau vor Bäumen“ (Lot 167) und „Südfranzösischer Hafen“ (Lot 169), die allesamt aus den 1920er Jahren stammen und das breite Themenspektrum des Künstlers offenbaren. Während der Jahre an der Seite des weltweit gefragten Violinisten Odnopossoff blieb sie über Ausstellungen, Künstler und aktuelle Kunstströmungen informiert und erweiterte ihre Sammlung vorsichtig um Werke von Maurice Estève, Alexander Archipenko, Henri Matisse und vor allem von Picasso. Von letztgenanntem erwarb sie eine seiner schönsten Lithografien, die „Buste au corsage à Carreaux“ (Lot 42) von 1957 mit der Darstellung seiner letzten Lebensgefährtin Jacqueline Roque. Durch den meisterhaften und wie immer bei Picasso experimentierfreudigen Umgang mit den verschiedenen Drucktechniken brachte er die Kreide derart breitflächig auf die Zinkplatte, dass er die Effekte einer „Frottage“ erreichte und eine ungewöhnlich malerisch anmutende Graphik schuf, deren Reiz er mittels einer feinen Nadel noch erhöhte. Insgesamt hatte Werner eine hochkarätige Sammlung zusammengetragen, die trotz der verschiedenen Künstler überraschend homogen ist. Trotz der Tatsache, dass sie sowohl in künstlerischer, familiärer und materieller Hinsicht anfangs kaum die Voraussetzungen dazu mitbrachte, war ihr eine in sich geschlossene und überraschend frische Sammlung gelungen.Zur Galerie Grosshennig und Irmtraut Werner vgl. Ulrike Saß, Die Galerie Gerstenberger und Wilhelm Grosshennig. Kunsthandel in Deutschland von der Kaiserzeit bis zur BRD, Wien/Köln/Weimar 2021, S. 367. Der Archivbestand der Galerie im ZADIK unter der Nummer "A 109 Galerie Wilhelm Grosshennig, Düsseldorf".

Lot 3379

Antique Simon and Halbig 1079 23” bisque head character doll.Head stamped as shown with additional retailers red stamp from Germany, The doll has the original wig and elaborate corsage bonnet and a later black antique bag and stemmed fan and all original body., antiques dress and lingerie and later shoes . Original eye wax and some crushing to lashes as shown-Please refer to photographs for detail.( 1 doll and a bag and a fan)

Lot 3374

Antique large 30” cloth doll with dark curled hair from Deans Ragbook UK -the largest series with detailed painted eyes original dress and bloomers and a new ribbon and original pale blue felt corsage slippers with label, and has articulation. Difficult model to find(1)

Lot 26

A VICTORIAN PEARL, ENAMEL AND DIAMOND DEVANT-DE-CORSAGE BROOCH, CIRCA 1850The openwork quatrefoil frame, applied with blue enamel, centring a pearl of cream tint within an old-cut diamond surround, to scrolled foliate motifs set with old-mine and old-cut diamonds, suspending a drop-shaped pendant of similar design, set with an old pear-shaped diamond within cut-down collet mount and a pearl, with rose-cut diamond and fancy-shaped enamel link chain connectors, mounted in silver and gold, diamonds approximately 6.50cts total, length 8.7cmThe three pearls were verbally tested at GCS laboratory in London, in March 2025 and were confirmed to be natural, saltwater.The word pearl has long stood for something rare, beautiful, and valuable. For centuries, royalty prized natural pearls as symbols of purity and power. They form inside oysters or mussels, but how exactly they start growing remains something of a mystery. Truly natural pearls, those formed without any human involvement, are extremely rare, with most found being tiny, often smaller than a grain. Today, nearly all pearls on the market are cultured. This means they’re still real pearls, grown inside oysters, but with human help to start the process. Cultured pearls became widespread in the early 20th century, thanks to Japanese innovations in oyster farming.  Condition Report: Diamonds bright and lively, approx. 6.50cts total, estimated colour H-J, estimated clarity VS-SIThere is some light loss on the enamel and signs of repairPearls of cream and white body colour, with pink overtonesSome solder repair to reverseClip connectors can be removedNormal signs of wear commensurate with age, overall in good conditionTotal gross weight approx. 22.5g

Lot 7050

MARNI A boxed horn flower bracelet and a brass-coloured metal bangle with MARNI small cloth bag (Both appear used) * GEORGINA VON ETZDORF A boxed fluffy blue grape brooch/corsage (Appears Unworn)Condition Report: Good preloved condition. Bracelet a little tarnished.

Lot 140

19th century school. Portrait of a Young Gentleman wearing a floral corsage. oil on canvas. 40 x 60cm oval.Prov. Consigned from Chipping Norton Manor

Lot 144

A pair of Moschino boucle tweed and suede high heeled pumps, with suede toe and beaded flower corsage detail, size 39 1/2

Lot 262

An Anna Molinari for Blumarine black velvet top, with straps and off shoulder long sleeves, boned bodice with sweetheart neckline, and puff, bow, and corsage statement details to shoulders, size 38

Lot 150

A pair of Valentino Garavani sandals with tan leather flower corsage straps, EU size 38 1/2

Lot 147

A pair of Chanel leather sandals with lace up ribbons and white flower corsage toe detail, Y shaped strap with black leather insole, ribbons to lace up ankle, and low heel on sole, size 40

Lot 570

A Gabriela Ligenza fastener, woven with pink and orange feathers, together with a Gabriela Ligenza grey occasion hat with sculpted top and flower corsage, both in MOB

Lot 512

A collection of vintage ladies accessories, comprising a black circular mesh fascinator, a straw coloured woven hait with black netting, trim and a red corsage, along with three pieces of heavily beaded black lace applique, showing signs of use and age such as fraying, loose threads and bead loss.

Lot 1632

Brosche "Devant de Corsage", um 1880Historisches, zur Brosche umgearbeitetes Schmuckstück in 750/-Rotgold mit Silberbelötung. Diamanten in unterschiedlicher Schliff- und Farbqualität, Altschliffe, Spaltstücke und Diamantrosen, teilw. beweglich gearbeitet, zus. ca.3,3 ct, Gesamtgewicht 16,28 g, Maße 5,5x4,5 cm, Zustand 1.

Lot 372

A 1940s/m 50s wax flower crown with veil in a box with corsage along with a collection of if items including a cutwork bertha collar, early 20th century women's gaitors, torchon lace trim, a needle run lace hat veil, a knitted cot blanket, a group of handkercheifs in cotton, silk and rayon, an unfinished 1960s cocktail dress and jacket in a gold lurex lame brocade etc (qrt, 1 bag)

Lot 1136

Spitzenkleid der Herzogin Maria Immakulata von Württemberg1916Weiße Brüsseler Spitze. Auseinandergetrennt. Bestehend aus Rock (115 x 226cm, Saumweite 450 cm), hoher Corsage (47 x 54 cm), Paar Ärmeln (L. 47 cm), 2 Tlen für decolletierte Corsagen, 2 Volants und Sonnenschirm (d. 100 cm). Schirmbespannung min. fleckig. Einliegend hs. Notiz "Brüsseller Spitzen (echte) Geschenk von Robert 1916" sowie mit Aufzählung aller Teile. Dabei: ca. 33 Tle Spitzen. 7 Brüsseler Spitzenbordüren (5-8 x max. 160 cm) - 1 Brüsseler Klöppelspitze (10 x 150 cm) - 6 Brüsseler Klöppelspitzen (Rundkragen bzw. Manschetten, 19. Jh., ca. 7 x 35 cm) - 1 "Venezianer Spitzenkragen", um 1900 (?) - 1 Brüsseler Klöppelspitze (9 x 130 cm, 19. Jh.) - 4 Tle Brüsseler Klöppelspitze (13 x 70 bzw. 140 cm) - 3 Tle Klöppelspitze "Valenciennes" (19. Jh., 5-7 x 70-140 cm) - 1 Kuvert mit feiner Brüsseler Klöppelspitze (19. Jh., 10 x 42 cm). Karton.Provenienz: Maria Immakulata, Erzherzogin von Österreich-Toskana, Herzogin von Württemberg (1878-1968). Nachlass von Dr. Alexander Eugen Herzog von Württemberg (1933-2024).

Lot 2081

Raffaele Giannetti (1832-1916), Le corsage, 1881, huile sur toile, signée et datée, 93x68,5 cm (à vue) ConditionBon état généralL’œuvre a été rentoilée. Toutefois nous n’avons pas décelé en lumière naturelle ou UV de trace de déchirure.Bonne planéité de l’œuvre bonne tension sur son châssisLa couche picturale possède une très bonne adhésion sur son support. Elle est bien préservée. Sous UV, on décèle des petits retouches sous forme de rehauts (visible facilement sur la vidéo et les photos accompagnant le rapport)En lumière naturelle, on décèle au niveau du cou des blanchiments qui semblent être de petites retouche ayant mal vieilli.La couche de vernis est homogène mais présente des blanchiments et des taches de salissures. Un nettoyage serait nécessaire afin de retrouver une totale homogénéité. Good overall condition The work has been relined. However, we did not detect any signs of tearing under natural or UV light. The work is well flat and well stretched on its stretcher. The paint layer has very good adhesion to its support. It is well preserved. Under UV light, small retouches in the form of highlights can be seen (easily visible in the video and photos accompanying the report). In natural light, whitening can be seen around the neck, which appear to be small retouches that have aged poorly. The varnish layer is homogeneous but shows some whitening and dirt stains. Cleaning would be necessary to restore complete homogeneity.

Lot 156

A CUT STEEL CORSAGE BROOCHtogether with a single cut steel pendant earring (2)

Lot 758

Goebel - A shape 62/3 wall mask circa 1930, modelled as a young lady, front facing with grey ringlet hair and a large floral corsage, picked out in enamel colours, impressed marks, length 17.5cm.

Lot 251

A pair of 19th century Thüringen papier-mâché black nodders, with unusual moving eyes, the gentleman with wide grin with painted teeth, upturned nose, curly moulded hair, large ears with gold hoop earrings, high wing collar, striding forward with one hand with hole for holding and the other cupped, yellow tailcoat, red waistcoat and striped trousers, the woman in yellow skirt with green bodice, a corsage and yellow shawl, both on square wooden bases —7 ¼in. (18.5cm.) high (some crazing and slight damage)

Lot 232

Hand-decorated bone china figurine from Coalport's Debutante of the Year collection, Make a Wish Ball, numbered 1228 of 5000. Features an elegant young woman in a flowing black evening gown with a pearl necklace and a soft white wrap. Accented with a delicate floral corsage and pink heels. Marked on the underside, includes original box.Artist: Jack GlynnIssued: 2001Dimensions: 5.5"HCountry of Origin: EnglandCondition: Age related wear.

Lot 53

CHARLES ANDREW SELLAR (SCOTTISH 1855–1926) THE CORSAGE Signed upper right, oil on canvas 59.5cm x 44cm (23.5in x 17.5in)

Lot 51

SAINT LAURENT RIVE GAUCHE VINTAGE Ensemble, Gr. 40 (fr. 42). Corsage mit Steinebsatz am wellenförmigen Ausschnitt, schmale Träger und Reißverschluss. Weiter Stufenrock mit aufgsetztem Bund, Reiß-, Haken und Ösenverschluss. Tragespuren vorhanden, Designer-Etikett und Größe im Rock.| SAINT LAURENT RIVE GAUCHE VINTAGE set, size 40 (fr. 42). Corsage with stone trim at the scalloped neckline, narrow straps and zipper. Wide tiered skirt with attached waistband, zipper, hook and eye closure. Signs of wear, designer label and size in the skirt.

Lot 2106

19th Century and Later Costume comprising a cream silk Russell & Allen, Bond Street, Robes De Bal fitted jacket with three quarter length sleeves, silk and embroidered buttons, similar style jacket in cream wool, black silk bodice with lace mounted long sleeves, Edwardian cream silk long sleeve blouse with wide collar, pair of brown silk chiffon long sleeves with pink trim, long black silk short sleeve dress self woven with bows overall, piped trims to the hem and corsage,(one box)Many a.f.

Lot 9258

A Lenci felt character doll, Italian c.1930, with moulded cloth face with hand painted sideways glancing brown eyes, shaded lips and blush cheeks, brown shoulder length hair with purple felt ribbon, felt body with swivel head and jointed at hips and shoulders, wearing a cream felt dress with pink and blue piping, Peter Pan style collar with floral corsage, white cotton socks and purple shoes, 54cm tall

Lot 467

Silver set cuff bracelet and ring Bracelet with large flower like corsage. In good condition. Hallmarks: 925. Ring size: 18 mm / 57 mm. Inner size bracelet: 5.7 x 4.9 cm, size M. Total gross weight: 45.80 grams.

Lot 446

Pablo Picasso (Málaga 1881 – 1973 Mougins). „Buste au corsage à carreaux“. 1957Lithografie auf Arches-Velin. 56 × 44,3 cm (67,7 × 50,9 cm) (22 × 17 ½ in. (26 ⅝ × 20 in.)). Signiert.Rau 669 / Mourlot 308.–Einer von 50 nummerierten Abzügen. Paris, Galerie Louise Leiris. [3283] Gerahmt. Provenienz: Privatsammlung, BayernWir berechnen auf den Hammerpreis 32% Aufgeld.

Lot 1001

An antique rose cut diamond jewel, late 18th century - early 19th century; pendant drop of an earlier devant de corsage brooch, damaged and lacking surmount, with four rose cut diamonds and smaller diamond chips in cut-down collets, mounted in silver with yellow metal detailing. 32 x 42mm, 7.08gCondition ReportThe original surmount with the brooch fittings is no longer present.

Lot 369

Interesting vintage costume jewellery, micro mosaic, corsage, sautoir, a French floral fabric corsage; gilt metal and multi coloured glass bead grape brooch, 55mm; an oval micro mosaic brooch, 50x35mm; gilt metal sautoir set with green paste on filigree mount with simulated pear shaped pearl drop; 70mm lucite parrot brooch; Nina Ricci of Paris 70mm gilt metal paste brooch; handmade painted brooch 75x45mm of a crinoline lady; bird brooch; Mitchel Maer for Christian Dior mauve and white paste 25mm heart brooch. Qty: 9

Lot 383

Vintage floral inspired brooches, clips and lavaliere, a French Depose 60mm fur clip, bunch of grapes with pastel coloured beads; floral design lavaliere with coloured cabochons on a 40cm nickel and faux jade chain; gilt metal pin with eight pink fuchsia drops; a 70mm floral corsage brooch set with coloured mirror glass flower heads; flower basket brooch with round pink cabochons; dress clip with flower pot of blooms; two other brooches.Qty: 8

Lot 2137

Circa 1930s Style Cream Silk Draped 'Grecian' Wedding Dress with short sleeves with open seams, scooped neckline, multi buttons to the reverse, detachable waistband and feather corsage, a Cream Lace Wedding Dress with spaghetti straps, sweetheart neckline, zig zag shaped waist seam, embroidered overall with floral motifs, pink silk slip dress and matching lace short sleeve bolero type jacket, a Circa 1920s Cream Silk Train woven with silvered and cream beads with a bow,White Lace and Net Mounted Wedding Dress with sweetheart neckline, fabric straps and a long gathered skirt, and a White Cropped Top with elbow length sleeves, scooped neck, button fastening and silver bead fringing, (5)White lace bodice and net skirt - holes to bodice and skirt, some discolouration.Cut bodice with trim - some wear.Cream silk dress - hem loose in places and shows wear, couple of light marks overall.Lace dress with pink lining, some marks and staining, shoulder straps show wear and staining, lace mount has a couple of tiny thread pulls and rubbing, small hole and stain to the v of neckline. Lace jacket - staining under both arms, rubbing and wear to the lace, couple of small holes.Train - beads loose in couple of places, trim missing from hem, faint water marks and light stains overall.

Lot 1294

Picasso, Pablo (1881-1973) "Buste au corsage à carreaux" 1957/58, Lithographie, 26/50, u.r. sign., u.l. num., o.r. in der Platte 2x dat., PM 56x43,7cm, BM 66x50cm, (m.R. 81,5x68,5cm), mit 2 Klebestreifen auf Karton montiert, Lichtrand, Ecken gebräunt

Lot 258

An 18th Century 'candlelight' cut diamond bow shaped corsage pendant in silver with three stones en-trembleuse. 58mm high.

Lot 1342

Paar prächtige "Devant-de-corsage"-ZitterbroschenFrankreich, Ende 19. Jh., Silber über Gold, ca. 55,49 g, die Zweige mit Blättern und beweglich montierten Blüten "en tremblant", ein Altschliffdiamant (ca. 1 ct) mit einem mittleren Farb- und einem niedrigen Reinheitsgrad, ein Altschliffdiamant (ca. 0,5 ct) mit einem niedrigen Farb- und einem mittleren Reinheitsgrad sowie weitere Diamanten (ca. 3,60 ct), 1x num. 1965, mit 2 Ersatzbroschierungen, punziert, L: ca. 7,5/8,7 cm. Altersspuren, mehrere Lötstellen, mehrere Steine fehlend, ein Zweig abgebrochen und fehlend. Sehr feine Goldschmiedearbeit der Décadence. In Originaletui, Deckel dat. 1897 und innenseitig bez. "MOREL & CIE J. CHAUMET SUCCESSEUR 62. Rue Richelieu PARIS", LxBxH: ca. 14,5/10/5 cm. Mit Testbericht der DSEF (Deutsche Stiftung Edelsteinforschung) vom 18. April 2024. Das Haus Chaumet geht auf den Pariser Hofjuwelier Nitot zurück, dieser wurde 1802 persönlicher Juwelier von Napoleon Bonaparte. 1835 wurde Jean Valentin künstlerischer Direktor. Dieser wurde nach der Londoner Weltausstellung Hofjuwelier der Queen Victoria. 1889 übernahm Joseph Chaumet die Firma Morel. Durch die feinen "en tremblant"-Stücke (mit Diamanten besetzten Blüten, die sich in Bewegung bringen lassen) wurde große Berühmtheit erlangt. Unter seiner Leitung belieferte das Haus die Königshäuser und den Hochadel, zahlr. Preise wurden gewonnen.

Lot 674

A group of late 19thC French jet jewellery and corsage.

Lot 223

Magnificent figure of a fox modeling a velvet red jacket with a holly corsage and plaid red pants while holding an equestrian riding crop. Gallerie II tag around wrist. Issued: 20th centuryDimensions: 9.5"L x 7"W x 28"HManufacturer: Gallerie IICondition: Age related wear.

Lot 1029

English School, late 19th century - Portrait Miniature of a Lady, in a lace-trimmed dress with roses corsage, signed with initials M G, ivory, oval 10cm, French gilt lacquered brass frame and English School, 19th century - Portrait Miniature of a Man, perhaps a philosopher, in blue turban and brown coat before red drapery, ivory, oval 66mm, giltmetal frame (2)Please note Mellors & Kirk have applied for an exemption licence for the ivory in this lot. Ref: 3BJPALEE and K6XYZKP5

Lot 277

Antique yellow gold multifunctional brooch / aigrette with old cut diamonds 'en tremblant'. Large brooch in the style of Oscar Massin from around 1880-1900 that is fully dismountable and can be converted using various attachments into an aigrette (antique head- / hair jewel), large and smaller brooches and worn as a devant-de-corsage. Set with 273 rose and Old European cut diamonds of various sizes, including two large Old European cut diamonds as a flower heart of approx. 0.67 ct. (6.09 x 6.02 mm, SI) and 0.54 ct. (4.93 x 4.91 mm, SI) and an Old Mine of approx. 0.43 ct. (6.0 x 6.15 mm, G/VS1). The three large flowers are set on springs and vibrate with movement. In good condition, one diamond is missing from the bow. In matching case from La Maison Haardt & Devos, jewellers and purveyors to the Russian and Spanish courts. Hallmarks: none, but test as 64 and 74% gold. The fittings are also of at least 14K gold, except for the three hair pins. Dimensions: 15 x 5 cm. Weight excl. fittings: 45.65 grams

Lot 264

L. Oppitz antique gold and silver brooch / pendant with rose cut diamonds. Large devant-de corsage / pendant in matching case by Louis Oppitz (1873-?), Brussels. His father Henri is winner of a gold medal at the World Exhibition of Milan in 1906. Louis installs himself in 1896 at rue St. Christophe and in 1907 takes over his father's business at 47, rue Terre Neuve, Brussels. Brooch in the style of Marie Antoinette (Louis XVI) with bows, volutes and garlands, made with the techniques of around 1900. Completely set with a total of 148 round, pear and triangle rose cut diamonds: 1 central triangle rose cut diamond 7.47 x 7.37 mm, 1 x pear cut pampel: 8.25 x 5.65, 2 x pear cut 7.69 x 6.94 , 2 oval cut 6.63 x 4.50, 1 x pear cut (yellow) 6.94 x 4.62, 2 x oval cut 5.40 x 3.40 and 11 round cut Ø 4.55 mm, and in addition 128 small rose cut diamonds all set on foil in closed settings on silver. Some diamonds are yellow/brown. This may be due to discolouration of the foil, dirt or it may be the natural colour of the diamond. Back tests as 74.9% yellow gold, the necklace tests as 74.9% platinum. The necklace can also be dismantled. The obverse tests as 92.5% silver.In good condition: the garlands are movable, except for the left one, the eyelet of which is not properly attached to the central part. Hallmarks: None. L x W: 8.5 x 7.8 cm, necklace 41 cm, total length 48 cm. Weight: 42.61 grams.

Lot 274

Jean Paul GAULTIER, collection Prêt à Porter Printemps-Eté 2004. Ensemble 'Corsage' en soie façonné rose poudré et bleu-ciel.Collection: Hommage à la beauté des rousses.Haut bustier à multiples laçages et mini-jupe à porte jarretelles, deux importantes poches.Griffe noire, graphisme blanc.Le rapport d'état de ce lot est disponible sur demande : fashion-paris@bonhams.comFootnotes: Spring/Summer 2004 Ready to Wear collection 'Homage to the beauty of redheads'. 'Corsage' set in powder pink and sky blue shaped silk. Bustier top with multiple lacings and mini-skirt with suspender belt, two large pockets. The status report for this batch is available on request : fashion-paris@bonhams.comFor further information on this lot please visit Bonhams.com

Lot 315

CHANEL, attribué à, circa 1930. Clips de corsage duette à motif d'étoiles.Chaine en métal doré retenant des motifs en pâte de verre blanche, marine, surmontés d'étoiles en métal doré.Non signé.Le rapport d'état de ce lot est disponible sur demande : fashion-paris@bonhams.comFootnotes: Attributed to, years 1930. Star pattern duette bodice clips. Gold metal chain holding patterns in white and navy glass paste, topped with gold metal stars. Unsigned. The status report for this batch is available on request : fashion-paris@bonhams.comFor further information on this lot please visit Bonhams.com

Lot 94

A MID-19TH CENTURY GEM-SET, ENAMEL AND SEED PEARL CORSAGE ORNAMENT, CIRCA 1860Of scrolled openwork backplate, applied with black and white enamel, the upper motif centring an oval-shaped pink foiled-back stone, further accented by seed pearls and emeralds, suspending a similarly-set motif of swag design, mounted in silver and gold, length 7.2cm Condition Report: Loss to enamelAbrasions and wear to stonesChips to seed pearls, one small seed pearl deficientReverse with two bails, chain link connectorsSigns of wear commensurate with ageTotal gross weight approx. 15.4g

Lot 233

A 1970s full length FRANK USHER evening dress, fully lined synthetic crepon, the V-neck trimmed with a self coloured corsage and the hem with a pleated ruffle. Size 12: together witha 1970s Victorian style wedding dress, the frilled bodice and long sleeves trimmed with lace and pearl beads, double layer skirt with small train. made in England by COUNTRY BRIDE, size 14

Lot 315

Qty of ladies clothing to include, navy sequin shrug, navy lace and chiffon knee length T- Dress by Debut size 8-10, strapless white chiffon dress with black corsage and black lace sash, Coast, size 10, Strapless satin cream gown with black chiffon overlay detail, Coast, size 12, yellow cotton knee length dress, Jessrie, size 8, yellow floral cotton dress coat Jessrie, size 8 (both Jessrie labelled as 6, but comprtably fits 8-10)

Lot 3007

RUSSISCHES KABINETTFOTO DER GROSSHERZOGIN ELISABETH FEODOROWNA AUS DEM 19.JH. Auf Karton aufgezogen, mit gedruckter Signatur und Logo auf der Vorder- und Rückseite, Großfürstin Elisabeth Feodorowna posiert mit einen spektakulären Miederschmuck, die Edelsteine wurden Ella von ihrer Schwiegermutter, Zarin Maria Alexandrowna von Russland, als Hochzeitsgeschenk überreicht, das Set bestand aus einem Kokoschnik, einer kunstvollen Halskette, Ohrringen und einem beeindruckenden "devant de corsage" HxB: 24,5/17 cm. Leichte Altersspuren.| RUSSIAN CABINET PHOTOGRAPH OF THE GRAND DUCHESS ELIZABETH FEODOROVNA FROM THE 19TH CENTURYMounted on cardboard, with printed signature and logo on the front and back, Grand Duchess Elisabeth Feodorovna posing with a spectacular corsage jewellery, the gemstones were presented to Ella by her mother-in-law, Tsarina Maria Alexandrovna of Russia, as a wedding gift, the set consisted of a kokoshnik, an elaborate necklace, earrings and an impressive ‘devant de corsage’ HxW: 24.5/17 cm. Slight signs of age.

Lot 1012

Four Damask tablecloths, plus one with floral applique design, together with a handmade Bridal tiara and a floral corsage made from feathers.

Lot 2217

20th Century Wedding Dresses, comprising a peach satin long full length dress with long flared sleeves appliqued with satin and pearl mounted leaves, round neck, floral corsage to the reverse and detachable long train,an ivory full length dress with long sleeves in silk type fabric with round neck, wriggle work trim to the bodice with sequin flower heads and a-line skirt with train, bow to the reverse, a lace mounted dress with scooped neckline, long sleeves, full skirt, white machine crochet trim to the neckline and waist,a Muriel Martin London white dress with long sleeves, trim to the skirt and long train,a circa 1970s straight wedding dress with long sleeves and textured loose weeve panel to the front,(5)Lyn Hopwood Costume Collection 1800-1960; collected over a lifetime and provided much pleasure giving talks and demonstrations across the country

Lot 2198

Late 19th to Mid 20th Century Costume comprising a black silk bodice with black beaded trim and similar black silk full skirt with a black lace mount, black wool short cape, black taffeta silk underskirt and another of striped design, cream silk type underskirt, white cotton petticoat, white linen ecclesiastical shirt, cream net spotted long skirt, cream silk shirt, white taffeta type underdress and a Sambo Fashion blue sleeveless cocktail dress with matching corsage, (12) Private Family CollectionSome of the items included in this collection were from Sarah Dyer; her parents were landowners in Ireland and murdered during the potato famine. She was fortunate to be taken in and cared for by a local humble tenant family. Sarah married a Welshman by the name of Dyer and they moved to Naples, Italy, unfortunately there is no historical date to explain why. They had three children, Annie Laurie, Winifred Sarah and a boy, after which her husband abandoned them, and she made supported her family by taking in lodgers. Annie Laurie Dickens and her husband went on Tour to Egypt in 1910. Winifred Sarah married Thomas Washington Allen, an English engineer working in Armstrong's munitions factory, they continued to live in Naples, and had three girls including the vendors grandmother.

Lot 105

Arturo Noci (Italian, 1874-1953) The Rose Corsage; portrait of a flame-haired young lady wearing a yellow rose corsage, signed, oil on canvas, 53.5 x 32.5cms, in frame.

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